Pizzateig mit Lievito Madre

Lievito Madre im Pizzateig ist das Geheimnis für perfekten Geschmack und Konsistenz. Wir nutzen Lievito Madre in unseren Pizzateigbackmischungen und das nicht ohne Grund!
Pizzateig ist nicht nur eine einfache Grundlage für Beläge – er kann das Herzstück einer Pizza sein, das den Unterschied zwischen einer gewöhnlichen und einer außergewöhnlichen Pizza ausmacht. In der Welt der Pizza-Enthusiasten und Backprofis gewinnt eine Zutat dabei immer mehr an Bedeutung: Lievito Madre. Doch was ist Lievito Madre, warum sollte man sie für Pizzateig verwenden, und wie gelingt das perfekte Ergebnis? In diesem Beitrag nehmen wir das Thema genau unter die Lupe.
Was ist Lievito Madre?
Lievito Madre, übersetzt "Mutterhefe", ist ein italienischer Sauerteigstarter, der traditionell aus Mehl und Wasser hergestellt wird. Anders als herkömmlicher Sauerteig ist Lievito Madre milder und weist eine leicht süßliche Note auf, was sie perfekt für Pizzateig und andere Teige macht, die eine dezente Säure haben sollen. Diese natürlich gezüchtete Hefe enthält eine Vielzahl von nützlichen Mikroorganismen, die den Teig besonders luftig, aromatisch und bekömmlich machen.
Im Vergleich zur Verwendung von industrieller Hefe gibt Lievito Madre dem Teig eine längere Fermentationszeit und ermöglicht es, tiefere Geschmacksnuancen zu entwickeln. Sie sorgt zudem für eine knusprige Kruste und eine zarte, elastische Krume.
Warum Lievito Madre im Pizzateig verwenden?
Lievito Madre ist nicht nur eine modische Zutat, sondern bringt erhebliche Vorteile mit sich:
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Aromatische Tiefe: Durch die längere Gärzeit und die natürlichen Mikroorganismen entwickelt der Pizzateig eine vielschichtige, komplexe Geschmacksnote, die man bei industriell hergestelltem Teig nicht erreicht.
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Bessere Bekömmlichkeit: Da der Teig durch die Lievito Madre länger geht, wird er leichter verdaulich. Die Mikroorganismen bauen bestimmte schwer verdauliche Bestandteile des Mehls ab, was für viele Menschen besser verträglich ist.
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Optimale Teigstruktur: Ein Pizzateig mit Lievito Madre bekommt eine perfekte Balance zwischen knuspriger Kruste und weicher, luftiger Krume. Das ist besonders wichtig, wenn man einen neapolitanischen oder römischen Pizzateig anstrebt.
- Länger Frisch: Durch die natürliche Fermentation bleibt der Teig länger frisch und trocknet nicht so schnell aus, wie es bei herkömmlichem Hefeteig oft der Fall ist.
Wie bereitet man Pizzateig mit Lievito Madre zu?
Das Arbeiten mit Lievito Madre erfordert etwas Geduld, da die Fermentation länger dauert als bei industrieller Hefe. Dafür wird man mit einem besonders aromatischen Teig belohnt. Hier ist ein einfaches Rezept, das zeigt, wie du Lievito Madre in deinen Pizzateig integrierst:
Zutaten für den Pizzateig:
- 200 g Lievito Madre (aktiv und aufgefrischt)
- 500 g Weizenmehl (idealerweise Tipo 00 oder 550)
- 300 ml Wasser
- 10 g Salz
- 1 EL Olivenöl (optional)
Zubereitungsschritte:
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Lievito Madre auffrischen: Falls deine Lievito Madre im Kühlschrank lagert, solltest du sie mindestens 4–6 Stunden vorher auffrischen. Dafür nimmst du einen Teil Lievito Madre und fütterst ihn mit Wasser und Mehl, sodass die Mikroorganismen wieder aktiv werden. Sie sollte schön luftig und verdoppelt sein, bevor du sie für den Teig verwendest.
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Teig vorbereiten: In einer großen Schüssel das Mehl, die Lievito Madre und das Wasser mischen. Knete den Teig etwa 5 Minuten lang, bis er sich zu einer gleichmäßigen, weichen Masse verbindet. Anschließend das Salz hinzufügen und weitere 5 Minuten kneten. Zum Schluss kannst du etwas Olivenöl einarbeiten, um den Teig geschmeidiger zu machen.
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Ruhephase: Den Teig abdecken und für etwa 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen. Das hilft den Zutaten, sich zu verbinden und den Teig elastischer zu machen.
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Teig lange gehen lassen: Der Schlüssel zum Pizzateig mit Lievito Madre ist die lange Gehzeit. Lasse den Teig für mindestens 12 Stunden im Kühlschrank gehen (24 Stunden sind ideal). Die lange, kalte Gärung sorgt für eine intensive Aromenentwicklung und eine verbesserte Teigstruktur.
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Teig ausformen: Nach der langen Gehzeit den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf Zimmertemperatur bringen (ca. 1–2 Stunden). Teile ihn in Portionen, rolle ihn sanft aus und forme ihn nach Wunsch – je nachdem, ob du einen dünnen oder dicken Boden bevorzugst.
- Pizza belegen und backen: Belege die Pizza nach deinen Wünschen und backe sie bei höchstmöglicher Temperatur (250–300 °C) auf einem Pizzastein oder Backblech für etwa 8–10 Minuten, bis der Teig schön goldbraun und knusprig ist.
Tipps für die Arbeit mit Lievito Madre
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Regelmäßige Auffrischung: Lievito Madre muss regelmäßig gefüttert werden, um aktiv und „lebendig“ zu bleiben. Das Auffrischen erfolgt etwa alle 3–4 Tage im Kühlschrank oder täglich bei Raumtemperatur.
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Hydratation beachten: Lievito Madre ist von Natur aus weniger hydratisiert als normaler Sauerteigstarter, was bedeutet, dass sie etwas fester ist. Dies beeinflusst auch die Feuchtigkeitsmenge im Pizzateig. Falls du einen sehr weichen Pizzateig bevorzugst, kannst du den Wasseranteil im Rezept leicht erhöhen.
- Geduld ist der Schlüssel: Da Lievito Madre langsamer arbeitet als industrielle Hefe, musst du bei der Teiggärung mehr Zeit einplanen. Das Warten lohnt sich jedoch, da du mit einem deutlich aromatischeren und leichter verdaulichen Teig belohnt wirst.
Fazit Lievito Madre im Pizzateig
Lievito Madre ist ein wunderbares Werkzeug für alle, die ihre Pizzabäckerfähigkeiten auf das nächste Level heben möchten. Sie verleiht dem Teig eine unvergleichliche Aromatiefe, sorgt für eine perfekte Konsistenz und macht die Pizza bekömmlicher. Auch wenn die Arbeit mit Lievito Madre mehr Geduld erfordert als mit herkömmlicher Hefe, ist das Endergebnis den Aufwand mehr als wert.
Wenn du Lievito Madre noch nicht ausprobiert hast, dann könnte das genau der richtige Moment sein, deine Pizza auf ein neues Geschmacksniveau zu bringen. Gib deiner Pizza Zeit und Liebe – und genieße die Belohnung in Form einer perfekten, hausgemachten Pizza!